Der Blonser Engel (2021) Lawinenkatastrophe Blons
Gezeichnetes Zeitdokument
Nach einer wahren Begebenheit
Während der großen Lawinenkatastrophe 1954 in Blons rettete Albert Dünser vielen Menschen das Leben und nahm den gefährlichen Weg nach Thüringen auf sich, um Hilfe für die von der Umwelt völlig abgeschnittenen Bevölkerung zu holen.
Vom Gendarmerieposten Thüringen ging die Nachricht in alle Welt und die Menschen erfuhren erst 2 Tage nach der Katastrophe von dem großen Leid der Walsergemeinden. Es begann die größte Rettungsaktion der Vorarlberger Geschichte. 2000 freiwillige Helfer machten sich auf den Weg, den verzweifelten Menschen zu Helfen. Die Amerikanische Besatzungsmacht und die Schweizer Flugrettung entsandten Hubschrauber und flogen die vielen Verletzten ins sichere Tal.
Albert war ein bescheidener und schweigsamer Held, der über die traumatischen Erlebnisse nicht sprechen wollte und es vermutlich auch nicht konnte. Seit dieser Zeit wurde er im Großen Walsertal der "Blonser Engel" genannt.
"Diese von seiner Frau Jytte erzählte Geschichte hat mich viele Jahre beschäftigt. Wie kann man so eine Tragödie von Schmerz und Tod filmisch darstellen um sie auch nur ansatzweise nachvollziehbar zu machen? Als Spielfilm wäre dies nur mit einem millionenschweren Budget möglich und als Dokumentarfilm nicht in der gewünschten Form realisierbar. So kam während der Coronazeit 2020 die Idee auf, dies auf der Basis von Zeichnungen im Jahre 2021 zu versuchen.
Ich wollte die Geschichte von Albert mit dem höchstmöglichen Wahrheitsgehalt wiedergeben. Sie soll zu einem Zeitdokument werden, um einen Beitrag zum "Nicht vergessen werden" zu leisten. Nach einer intensiven Zeit der Regerchen und der Ausarbeitung des Drehbuches konnte die Arbeit beginnen.
So entstand eine Einzelbildanimation seine Geschichte, mit dokumentarischer Genauigkeit der Erzählung, geplant und geschnitten in der Art eines Spielfilms. (Wolfgang Tschallener)
Als Quellen standen zur Verfügung:
Nach fast 1,5 Jahren intensiver Zeichenarbeit (weit über 3000 Arbeitsstunden) können Sie sich nun in diesem Film vom Ergebnis überzeugen.
Für diesen Film wurde von unserem ogablick - Teammitglied Karlheinz Podgornik eine eigene Filmmusik komponiert und instrumentalisiert.
(Wolfgang Tschallener)
Gezeichnet und realisiert von Wolfgang Tschallener
Filmmusik von Gilla
Erzählung mit Jytte Dünser
Spielzeit 15 Minuten - 2021
Warum gerade diese Geschichte?
Für mich persönlich gibt es drei Anknüpfungspunkte:
1.) Meine persönlichen Erlebnisse mit Lawinen, die ich als 8 jähriges Kind im Wintern im Paznauntal/ Gemeinde See/Glitt, einer kleinen Parzelle auf ca. 1500 Metern Seehöhe gemacht habe. Wie es war, als 50 Meter neben dem Haus die Lawine ins Tal donnerte und man Todesangst erlebte.
2.) Mein Schwiegervater war einer der Ersthelfer beim Rettungseinsatz mit dem Alpenverein von der Ortsgruppe Götzis und der gemeinsam mit Albert Dünser tagelang nach Verschütteten suchte.
3.) Meine langjährige Freundschaft mit Jytte Dünser, die mir seine Geschichte sehr ausführlich auf unseren Malreisen erzählte.
Technische Informationen zum Film
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